Wie lässt sich dies bewerkstelligen?
>MSE sind vermeidbar und beherrschbar. Ein integrierter Ansatz — auf Basis der Grundsätze der Arbeitsschutzrahmenrichtlinie — und die Förderung einer Präventionskultur, an der sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer beteiligt sind, sind der Schlüssel zur Lösung des Problems.
- Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes: Sie ist von grundlegender Bedeutung für eine erfolgreiche Prävention und sollte die Vorbereitung, Bewertung und Durchführung von Präventiv- und Schutzmaßnahmen umfassen. Dieses Verfahren der Gefährdungsbeurteilung sollte regelmäßig überarbeitet und aktualisiert werden.
- Eine Kombination von Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Risiken: Sie sollte für jeden Arbeitsplatz oberste Priorität haben. Da MSE durch mehrere Faktoren verursacht werden, ist ein kombinierter Ansatz am besten, z. B. in Form von Maßnahmen, die auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes (z. B. Ergonomie), die Arbeitsorganisation (z. B. Genehmigung von Pausen), psychosoziale Faktoren (z. B. soziale Unterstützung, selbständiges Arbeitsorganisation und Arbeitszeitmanagement)) und Arbeitnehmer (z. B. Fortbildungsangebote z.B. Unterweisung in guter Arbeitshaltung) ausgerichtet sind.
- Förderung der Arbeitnehmerbeteiligung::Arbeitnehmer sollten in die Ermittlung von Risiken für Muskel-Skelett-Erkrankungen und präventiven Lösungen einbezogen werden, um Unternehmen bei der Entwicklung umfassender Strategien für den Umgang mit MSE zu unterstützen. Für Gespräche am Arbeitsplatz über MSE können etwa die Einstiege für Gespräche hilfreich sein, mit denen Gruppendiskussionen am Arbeitsplatz oder bei Schulungen erleichtert werden.
Im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze - entlasten Dich“ haben wir eine Datenbank mit praktischen Tools, hilfreichen Materialien und Beispielen guter praktischer Lösungen aufgebaut, um die Partizipation von Arbeitnehmern zu fördern und Betriebe im Umgang mit MSE zu unterstützen. Weitere nützliche Kampagnenmaterialien finden Sie im Abschnitt Tools und Veröffentlichungen.